Im Jahre 1983 fand der erste internationale Hürtgenwaldmarsch in der Gemeinde Hürtgenwald, im Ortsteil Kleinhau statt.
Am 2.Wochenende im Oktober 2013 konnten wir den 30. Int. Hürtgenwaldmarsch (IHM) mit veranstalten.
Seit vielen Jahren ist die RK-Hürtgenwald in Zusammenarbeit mit dem Landeskom mando NRW der Deutschen Bundeswehr und weiteren Organisationen mit der Ausrichtung des Hürtgenwaldmarsches beschäftigt. Eine erfreuliche Zahl von ca. 600 Teilnehmern aus allen Teilen der Bundesrepublik Deutschland, aus Belgien, den Niederlanden, aus England und erstmals aus Polen nahmen an der Veranstaltung teil. Aber es gesellen sich immer mehr zivile Gruppen und Organisationen zu den Marschteilnehmern.
Ob es die Feuerwehr aus Brohltal ist, der Henk mit seinen Freunden aus den Niederlanden, die Paratroopers aus ganz Europa oder der einfache Wanderfreund mit seiner Familie, sie alle sind am Erfolg der Veranstaltung beteiligt. Für uns ein Highlight der besonderen Art. Auch der neue Kommandeur des Landeskommandos NRW, Herr Brigadegeneral Gorgels nebst Gattin ließen es sich nicht nehmen, dieser Veranstaltung beizuwohnen. Und nicht nur das, sie beide haben Teilstrecken mit erwandert und sich in zwei Tagen hinreichend über die Veranstaltung informiert. Und wir von der RK-Hürtgenwald hatten eine gute Gelegenheit, unseren neuen Kommandeur kennen zu lernen.
Bei schönem Wetter sind die Teilnehmer die unterschiedlich langen Strecken marschiert. Die Wege führten durch Wälder und Täler der Eifel, rund um die Gemeinde Hürtgenwald, in deren Gebiet die verhängnisvolle Schlacht um den Hürtgenwald stattfand. Und der eine oder andere Kamerad oder Gast wird sicher auf der Strecke das Anliegen unserer Veranstaltung „Gedenken, Verinnerlichung und Ermahnung an ein friedliches Zusammenleben der Völker“ in sich aufgenommen haben.
Zur Erinnerung an die Schlacht im Hürtgenwald bauten unsere Freunde von den "Tough Ombres" auf dem Veranstaltungsgelände ein komplettes amerikanisches Feldlager auf. Aber nicht nur das: Posten an Strecken mit Geschütz, mit Verwundeten, mit Lazaretteinrichtung verteilten sich an den Marschwegen. Ein Höhepunkt war hierbei zweifelsfrei die Ausstellung der Collection 39 - 45 der Reenactmentgruppe des gleichnamigen Museums aus den Niederlanden. Mit einer Fahrt durch den Ort Vossenack mit Halbkettenfahrzeug und amerikanischen Jeeps aus dieser Zeit wurde noch einmal die Erinnerung an die damaligen Kriegsereignisse wachgerufen.
Wir hier im Hürtgenwald verstehen dies als lebendige Geschichte, aber auch als Mahnung an uns alle, dass Frieden und Freiheit keine Selbstverständlichkeit sind und das vor allen Dingen jenseits jeder Diktatur. Auf keinen Fall wollen wir die Ge fühle unserer betroffenen, heimischen Bevölkerung verletzen.
Große Unterstützung kam wie immer vom Landeskommando NRW der Deutschen Bundeswehr, die sich mit vielen militärischen Abteilungen einbrachte und durch die Bereitstellung von Finanzmitteln diese Veranstaltung stets möglich machte.
Trotzdem wollen wir hier noch einige Kameraden und Bundeswehrorganisationen besonders erwähnen und ihnen danken für ihre Mitarbeit, zum Teil über viele Jahre.
Was wäre eine Veranstaltung ohne Meldekopf? Eine Veranstaltung ohne Bundes wehrverpflegung, geht überhaupt nicht. Diese Aufgaben wurden wie immer bewährt von HFw Laut, FwRes Aachen, seinem Kameraden SFw d.R.Korte und dem ganzen Team im Führungsstab vor Ort ausgeführt.
Ein herzliches Dankeschön an OFw Lange und seine Kameraden vom KfAusbZ MKL Aachen.
Danke auch an den Reservistenmusikzug Sauerland unter Leitung Hptm d.R. Risse, der uns seit Jahren die Treue hält.
Sicher für Herrn OTL Otto Baumann ein Highlight: das Kommando über den Ehrenzug beim Einmarsch der Truppenfahne zum Schlussappell. Erst etwas nervös, dann aber mit Bravour gemeistert und natürlich auch ein Dankeschön an unsere alten Freunde von der Marschgruppe Hürtgenwald der Kreisgruppe Kurhessen.
Die Sanität wurde wiederholt durch Angehörige der Bundeswehr gestellt und hat sich in gewohnter Weise hervorragend bewährt.
Danke für die Gulaschkanonen, die Erbsensuppe und die Präsentation durch die Feldjäger aus Hilden.
Die Presseabteilung des LKdo NRW war mit einer Berichterstatterin vor Ort, herzlichen Dank.
Für die großartige Unterstützung mit neuesten militärischen Fahrzeugen, so der gepanzerte Transporter Cetros und andere danken wir recht herzlich der Fahrbereit schaft Mechernich sowie den Verantwortlichen Kameraden vom Fliegerhorst Nörvenich.
Die Gemeinde Hürtgenwald half wie immer unbürokratisch mit Turnhalle und Infrastruktur.
Natürlich war das THW, der Ortsverband Hürtgenwald-Bergstein, zur Stelle, um alles ins rechte Licht zu setzen.
Unsere Freiwillige Feuerwehr aus Hürtgenwald lies es sich nicht nehmen, durch ihr Mitdabeisein der Veranstaltung die Ehre zu geben.
Aber es geht ja noch weiter……………..
Am Freitagabend fand, wie jedes Jahr, an der Kirche in Vossenack die Ehrung der gefallenen Kameraden aller Nationen sowie der zivilen Opfer statt.
Wir danken unserem Pfarrer Lautenschläger und dem stv. Kdr Landeskommando, Oberst Bergmann, recht herzlich für sein Engagement.
Und natürlich dem stellvertretenden Bürgermeister Helmut Roesseler für sein Grußwort.
Die Veranstaltung wurde musikalisch begleitet von den Dorfmusikanten aus Vossenack, die uns seit Jahren treu zur Seite stehen.
Der Feldgottesdienst am Samstagmorgen ist ebenfalls alte Tradition und gibt dem Kommandeur LKdo NRW, aber auch den Vertretern der Öffentlichkeit Gelegenheit zu den Teilnehmern zu sprechen.
Pater Dr. Schneider OFM vom Franziskanerkloster Vossenack hielt die Morgenandacht und schickte die Teilnehmer mit Gottes Segen auf die Strecke.
Anmerkung: Es ist nicht einfach einen Feldgottesdienst zu gestalten. Besonders das Singen von einigen Kirchenliedern ist für viele Teilnehmer etwas schwierig, da - aus verschiede nen Konfessionen kommend -, nicht alle Lieder so bekannt sind. Dies betrifft auch den musikalischen Bereich. Trotzdem lassen wir uns nicht entmutigen und werden auch beim diesjährigen Hürtgenwaldmarsch einige Lieder singen. Wir versuchen über Tonträger musikalische Untermalung einzubauen und durch die Veröffentlichung der Liedertexte vor der Veranstaltung - bei uns rechtzeitig einzusehen - diese Sache besser in den Griff zu bekommen. Dann braucht der Pfarrer nicht mehr alleine zu singen, und alles wird besserklappen…………………
Ohne die bewährte Mitarbeit von OTL Otmar Friedrich und seinem Team wäre es natürlich nicht möglich, die Teilnehmer überhaupt auf die Strecke zu schicken. Also, Danke an die langjährige IT-Unterstützung.
Den Reservisten aus allen Reservistenkameradschaften, aus Aachen, von der AWACS und vielen anderen danken wir herzlich für ihre Mithilfe.
Unsere eigene RK war mit über 20 Kameraden vertreten. Unsere Ehefrauen und Freundinnen brachten wieder einmal mit Bravour die Aufgabe Zusatzverpflegung, „leckeren Coffie“ und Getränke für die Kameradinnen und Kameraden bereit zu stellen.
Es muss nicht besonders erwähnt werden, dass alle Kameraden des Vorstandes der RK-Hürtgenwald durch ihre Mitarbeit zum Gelingen der Veranstaltung in erheblichem Maße beigetragen haben. Es sollte einmal aufgezeigt werden, dass die gesamte Vorbereitungszeit dieser Veranstaltung etwa immer 1 Jahr beträgt und intensives Zusammenarbeiten zwischen den Kommandostellen de Bundeswehr (Fw. Res.) den involvierten der RK`s und vielen externen Organisationen erfordert.
Sie, liebe Leser, haben sich hoffentlich nicht gewundert, warum ich so ausführlich über die vielen Helfer zu dieser Veranstaltung berichtet habe. Es galt einmal mehr aufzuzeigen, dass wir eine große Gemeinschaft von Kameraden sind, die das Anlie gen des Internationalen Hürtgenwaldmarsches - Versöhnung über den Gräbern zu ihrer Sache machen und sicher auch in den kommenden Jahren stets ihre Unter stützung anbieten werden.
Wir freuen uns auf ein Wiedersehen in Vossenack.
(text: Heinz-Uwe Adrian, ehem. Vorsitzender RK-Hürtgenwald e.V.)